In den Nachkriegsjahren nahm auch in Winkeln die Zahl der evangelischen Einwohner zu. Für ihre Zusammenkünfte waren diese lange auf Schulzimmer und andere Provisorien angewiesen. Um einen eigenen Gemeindebau vorzubereiten, beschloss die Straubenzeller Kirchgemeindeversammlung 1952 eine Zusatzsteuer von 2%. Drei Jahre später konnte der günstig gelegene Bauplatz an der Kreuzbühlstrasse erworben werden. Wenige Monate nach der Konsekration der katholischen Bruder-Klausen-Kirche bewilligten die Kirchgenossen im April 1960 den Neubau. Wie weitgehend die Finanzierung von Turm und Geläute sowie der Aussenschmuck des Neubaus der Zuversicht und dem Freimut des Bündner Pfarrers Gian Bivetti in Bruggen zu verdanken war, der durch seine Vorsprache bei Winkler Industriebetrieben mehr als einmal fünfstellige Beträge einbrachte, wurde erst viel später bekannt. Das Kirchgemeindehaus konnte am 28. Oktober 1962 eingeweiht werden. Vorerst fand dort alle drei Wochen ein Gottesdienst statt.
Im folgenden Jahr bewilligte die Gemeinde für Winkeln auch eine eigene Pfarrstelle. Der 1965 dafür eingesetzte Pfr. Kurt Schweizer wohnte aber auf eigenen Wunsch während seiner ganzen Amtszeit am Bildweiher in einer Mietwohnung mit Diensträumen. Das Pfarrhaus, das die Stimmberechtigten 1981 als Anbau ans Kirchgemeindehaus bewilligt hatten, konnte im Oktober 1982 vom nachfolgenden Pfarrer Jakob Bösch bezogen werden. Danach lebte Pfarrer Maik Becker bis Sommer 2017 im Pfarrhaus.
Das Kirchgemeindehaus Winkeln wurde auf den Sommer 2018 fix an die Stadt St. Gallen vermietet.
Kirchgemeindehaus Winkeln
Kreuzbühlstrasse 18
9015 Winkeln